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Nach dem internationalen 4-Sterne-Frühstück, dass unsere hohen Erwartungen nicht ganz erfüllte (Käse gabs nicht und vegetarische Brotbeläge waren ausgesprochen rar), gingen wir noch einmal zum Strand. Die Fischerboote, die am Vorabend noch alle wunderbar auf dem Wasser schwammen, lagen alle auf dem Trockenen. Zugegeben, die Palmen sahen alle schon ganz schön aus. Allerdings stank es, und es kam noch mehr Müll zum Vorschein. Ein wenig frustriert brachen wir unseren Strandspaziergang ab und entschieden uns, bis zum Eintreffen des Busses, der uns um 12 Uhr zur Fähre bringen sollte, noch ein bisschen an den Pool zu gehen und zu bloggen. Der Pool war kühl, und um 10 Uhr kam der Bus, um uns abzuholen. Da hatten wir unsere Taschen noch nicht wieder gepackt und ausgecheckt hatten wir auch noch nicht. Der Bus fuhr nochmal weg und sollte dann um 12 wieder da sein. Als wir dann in der schönen freien Lobby des Hotels saßen und die letzten Berichte und Fotos hochluden, platzte der Bus erneut in die traute Runde. Es war 11:20 Uhr und wir beeilten uns wie jeck, um unsere Sachen einzuladen. Die Fahrt zum Lomprayah-Pier ging zügig, und da waren dann die Traumstrände von Chumpon. Ein wenig Zeit war noch zu überbrücken, so dass wir uns noch die Geschäfte ansehen konnte. Wir haben uns noch über kleine gelbe Pillen gewundert, die feilgeboten wurden, bis wir drauf kamen, dass es wohl Tabletten gegen Reiseübelkeit waren. Wir haben uns alle gewundert, wer denn sowas braucht, waren guter Dinge und sind den ewig langen Holzsteg entlanggewandert und haben uns auf dem obersten Deck des Katamarans ein Plätzchen gesucht. Die Aussicht war grandios, der Wellengang auch. Ungefähr eine Stunde lang hatten wir Spaß, haben Wasser und Bier getrunken und Chips gegessen. Dann wurde Brina langsam blass. Und es wurde nicht besser. Sie war das erste Mal in ihrem Leben seekrank... Da wussten wir auf jeden Fall, dass die kleinen gelben Pillen nicht nur unsinnig waren und haben uns vorgenommen, für die Rückfahrt welche zu organisieren.
Auf Koh Tao angekommen haben wir uns auf den Weg gemacht, eine Bleibe zu finden. Wir hatten im Reiseführer eine vielversprechende Unterkunft entdeckt, die wir finden wollten. Es ging zu Fuß ca. eine halbe Stunde hügelauf und hügelab durch einen dschungelähnlichen Urwald mit Kokospalmen, Geckos, Varanen, Schmetterlingen und Eichhörnchen ähnlichen Tieren immer am Meer entlang, und schon nach wenigen Schritten hatten wir das Gefühl, das könnte das Paradies sein. Wir fanden das „Sai Thong Resort", das einfache Häuschen an wunderschönen Stränden für wenig Geld bot. Die Futons waren ausgesprochen hart, es gab keine Klimaanlagen, die Türen und Fenster waren nicht dicht. Dafür gab es fließend Wasser, dass es kalt war hat bei den Temperaturen nicht weiter gestört. Unsere Hütte war auf Stelzen an Felsen am Meer gebaut, von der Veranda konnten wir - aus der Hängematte - das Meer schmecken, hören, sehen und riechen. Hier waren die Strände aufgeräumt, die Wege gekehrt und das Essen und die Getränke trotz „Insel-Zuschlag" eigentlich nicht teurer als in Hua Hin. Nachdem wir unsere Rucksäcke abgeladen hatten, haben wir uns auf den Weg zum Strand gemacht. Das Meer war etwas aufgewühlt und bot aufgrund badewassermäßigen Temperaturen wenig Erfrischung. Die Nacht war sehr laut und wir alle vier haben kaum geschlafen. Allerdings hat uns der Blick aus den Türen am nächsten Morgen dafür wieder entschädigt und das Frühstück in dem malerischen Restaurant war sehr lecker. Den folgenden Tag teilten wir unsere Reisegruppe nochmals auf. Sascha und Maike machten sich zu Fuß auf, die Insel zu erkunden. Kiki und Brina wollten einen Strand-Tag machen und sich den Ort ansehen, um Wasser zu kaufen und die Rückfahrt zu organisieren. Maike und Sascha sind an mehreren Traumstränden vorbei gekommen und haben noch eine aufregende Taxi-Fahrt hinter sich gebracht. Die Straßen auf Koh Tao sind so schlecht, dass die Taxis Vierradantrieb benötigen. Brina und Kiki haben festgestellt, dass die Rückreise mit dem Zug nicht möglich war, da dieser ausgebucht war. So haben wir uns entschlossen, mit dem Bus weiter zu reisen. Am Strand lernten sie weitere Gäste des Resorts kennen. Einen Engländer mit einem faulenden Bein und Alkoholproblem sowie einen jungen Deutschen. Abends haben wir vier uns im Ort getroffen und dort in einem Pub gegessen. Das aufregendste dabei waren kleine Kakerläkchen, die sich unter der Rechnung auf dem Tisch versteckt hatten. Zurück im Resort tranken wir noch einen Absacker, dazu gesellte sich Bodo, so hieß der junge Mann vom Strand, der wie sich herausstellte ebenfalls aus Köln kam und die letzten Jahre in Cambridge gelebt hatte. Später kam dann auch noch Neill, so hieß der Engländer, der - wen wunderts - aus Cambridge kam. So klein ist die Welt! Wir ließen den Abend gemütlich ausklingen und fielen dann in unsere harten Betten. Da es in der vorangegangen Nacht so heiß war, haben wir unsere Ventilatoren voll aufgedreht und konnten recht gut schlafen. Allerdings wachte Kiki am nächsten Morgen mit Kratzen im Hals auf, das sich im Laufe des Tages zu einer ausgewachsenen Erkältung entwickelte. Wir genossen die letzten Stunden auf Koh Tao am Strand, mit schnorcheln und sonnenbaden. Manche holten sich einen Sonnenbrand - eigentlich alle außer Kirsten - die war stattdessen einfach so „out of order". Mit den kleinen gelben Pillen war die Rückfahrt kein Problem, der Bus fuhr auch bald und zeitig los. Irgendwie haben wir es trotzdem geschafft, mit fast einer Stunde Verspätung wieder in Hua Hin anzukommen.
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