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Morgens bedeckt, dann leicht bewölkt, 24°
Zur Vorsicht habe ich gleich zwei Handy-Wecker programmiert - doppelt genäht hält besser. Beide klingeln um 10 Minuten vor fünf Uhr kurz nacheinander. Eine halbe Tasse Tee liegt gerade noch drin, bevor wir vor dem Haus das Taxi erwarten. 5.27 Uhr, 28, 29, 30, 31. Kein Taxi taucht auf - wir sitzen wie auf Nadeln. Hat er uns vergessen? Verschlafen? Ich spurte los, in Richtung Hauptstrasse, um dort einen Wagen zu stoppen - da biegt ein Auto um die Ecke; er ist es! Am Flughafen noch keine Spur von Dämmerung. Zwei Eincheckschalter sind offen, von links wird gerufen: „Maio!" So geht das hier; die Elektronik hat noch nicht völlig die Oberhand. In der Departure Lounge bestellen wir Tee und schmieren uns Scheiben des restlichen Brotes. Der „Hollandaise"-Schachtelkäse ist aber verdorben; dies passiert uns nun schon zum zweiten Mal. Es scheint, dass solche Produkte hier oft nicht sorgfältig genug behandelt werden. Der Morgen bricht an, als wir zum Flugzeug marschieren. Eine Viertelstunde verspätet rollen wir auf die Startbahn. Margrit schaut auf die Uhr: vom Start bis zur Landung auf Maio vergehen gerade mal acht Minuten. Das Schiff, das einige Male pro Monat diese Strecke fährt, sei 3 1/2 Stunden unterwegs, steht im Reisebuch.
Die Unterkunft hier hat uns einen Minibus geschickt, mit dem auch Touristen zu andern Hotels gefahren werden. Es ist noch nicht acht Uhr, aber da ich unsere Ankunftszeit mitgeteilt habe, steht Mario, der italienische Verwalter der Residencia Ines, schon bereit und trägt unser Gepäck in die Wohnung hinauf. Von dieser sind wir sofort begeistert: Grosse Räume, gut mit allen nötigen Möbeln versehen, gemütlich eingerichtet, reichhaltig ausgestattete Küchenzeile, grosser Balkon mit Sicht auf die Salinen und die Insel Santiago. Auf dem grossen Tisch stehen Milch, Zucker, Bananen, Teebeutel und eine Rolle Guezli (Susi: Plätzchen) bereit. So grosszügig sind wir auf diesen Inseln noch nie empfangen worden. Von Mario erhalten wir einen Ortsplan mit Restaurants, Läden usw. und marschieren gleich mal los, um uns bis morgen früh zu versorgen. Eine richtungsgetrennte, gewiss 20 Meter breite Pflasterstrasse führt zwischen bunt bemalten Häusern in den Ort hinein. Leicht finden wir die Markthalle, Mini-Mercado und Bäckerei. Wie schön, nach dem unangenehm grossen und verkehrsreichen Praia hier wieder alles zu Fuss erreichen zu können.
Zurück im „Ines" spüren wir die frühe Tagwache und legen uns für eine gute Stunde auf das bequeme Bett. Diese Wohnung gehört nicht zu den billigsten, aber manchmal lohnt sich eine etwas grössere Ausgabe. Wir geniessen es, zur Abwechslung einfach mal die luxuriöse Unterkunft zu geniessen und machen erst am späteren Nachmittag einen Rundgang zu den Salinen und zum Strand. Wir passieren lange Reihen von unfertigen Appartementhäusern; im Reisebuch ist von „Investitionsruinen" die Rede. Zwar sind die Häuser weiss gestrichen, aber die Fenster sind schwarze Löcher, die Betontreppen ragen aus den Fassaden; Wände oder Geländer fehlen noch. Wir entdecken den „Hafen", der aus ein paar kleinen Gebäuden in einem eingezäunten Gelände und einer 200 Meter langen, in die Bucht hinausragenden Mole besteht. Auf dem hellen, feinsandigen Strand streben wir dem Städtchen zu. Wellen überspülen unsere Füsse. Das Meer hat gefühlte 21, höchstens 22 Grad, kühl für diese geografische Breite (14 Grad Nord, also klar in der tropischen Zone). Der Kanarenstrom ist hier noch deutlich spürbar und die Ursache für die angenehme Lufttemperatur. Vor einer Strandbar räkeln sich ein paar Touristen, einheimische Jugendliche geben sich einem Ballspiel hin - mehr ist hier nicht los. Eine Sandpiste führt zum Hotel zurück.
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Heini Leider hat Statravel die Bilder durcheinandergewürfelt. Ich kann sie neu anordnen, aber das braucht eine Menge Zeit - vielleicht schaffe ich es irgendwann mal. Bis dahin müsst ihr leider die neuen Bilder aufgrund der Zeitangabe (1 day ago etc.) suchen.
Susi No problem ..... man kann die Fotos ja auch öfters betrachten, es sind ja sehr hübsche Landschaftsfotos und auch sonst interessante dabei. Nur dich vermissen wir auf den den Fotos, lieber Heiner, aber das liegt wohl in der Natur des Fotografen. Liebe Grüße aus Steinfeld!