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Sonnig, nachmittags Passatwolken, 24°
Beim Frühstück gibt es noch keine Neuigkeiten, was die Fähre anbelangt; ab 11 Uhr hoffe er mehr zu erfahren, sagt Marco. Heute fahre das Schiff aber sicher nicht. Das bedeutet mindestens eine weitere Nacht in der Eco-Lodge. Ich informiere die Casa Marisa im Fogo-Krater per E-Mail. Vor die Wahl gestellt, 450 Höhenmeter zum Hafen und wieder hinauf zu wandern oder nochmals ins Hochland hinauf zu steigen, wählt Margrit die zweite Möglichkeit. Zuerst also der bekannte Aufstieg nach Mato Grande. Wir passieren die Schulanlage, die aus drei kleinen, sauberen Gebäuden besteht. Ich wechsle ein paar Worte mit einem alten Mann, der vor seinem Haus sitzt. Er ist schlank und sieht aus wie gut 70, sagt aber, er sei 82. Er spreche nur „Crioulo", den kreolischen Dialekt von hier, und daher findet die Unterhaltung ein rasches Ende. Leider verpasse ich, Margrit die Kamera in die Hand zu drücken, damit sie ein Bild von uns beiden knipst.
Oberhalb des Dorfes steigen wir auf weiterhin steilem Weg auf, bis die Hochfläche vor uns liegt, die wir beim Aufstieg auf den Fontainhas bei wallendem Nebel gesehen haben. Bei einer Wegunklarheit treffen wir auf ein paar Bauern, die mit Eseln Wasserfür die Kühe heraufgebracht, haben, und nun mit der Bohnenernte befasst sind. Einer führt uns bereitwillig auf den Weiterweg. Bald sind wir auf dem Bergrücken, wo wir nochmals den Fontainhas vor uns haben. Wir biegen auf den uns bekannten Weg ein und steigen an der Kapelle vorbei in die Stadt ab. Bei Paulo melden wir uns für das Abendessen an, dann lasse ich in einem Mischbetrieb aus Schreinerei und Autowerkstatt an einem von Margrits Wanderstöcken die verloren gegangene Spitze ersetzen. Er dreht eine Holzschraube in den Stock, sägt deren Kopf ab und findet somit die gleiche Lösung wie ich selbst früher zu Hause. Als ich zahlen will, winkt er ab - sehr grosszügig.
Von Marco erfahre ich am späten Nachmittag, dass das Schiff nach Fogo morgen um 16.30 Uhr fahre, Ankunft in Sao Filipe ca. 17.00 Uhr. Das Zimmer müssten wir um 13.00 Uhr räumen, da neue Gäste kämen. Wir sind erleichtert, dass wir morgen von dieser Insel wegkommen, aber: Für die Fahrt in die Chã das Caldeiras auf 1700 Metern bleibt nur ein teures Taxi, da die Aluguers nur kurz vor Mittag auf diese Strecke gehen. Für die geplanten Einkäufe für 3 Tage wird der Taxifahrer in Sao Filipe kurz halten müssen.
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